„Villicht git’s de glych no öppis us ihre“ …
Sie isch Bärn, de Bärnerinne u em Bärndütsch trotz der 48 Jahren «Exil» sehr verbunden. 1956 wurde sie in Bern geboren, verbrachte ihre Jugend in Bremgarten, was damals noch ein Dorf auf dem Land war. Der Gwunder trieb sie, 16 Jahre jung, aus dem Elternhaus. 1975 begann ihre Karriere als Schauspielerin, mit einer kleinen Rolle in dem belgischen Kinofilm «Rue Haute». 1976 spielte sie ihre erste Hauptrolle in «Kleine frieren auch im Sommer», ein Kinofilm vom Berner Regisseur Peter von Gunten.
Danach arbeitete sie mehrheitlich in Italien und in Deutschland. In den 1980ern zog sie sich ganz von Bühne und Kamera zurück und arbeitete ausschliesslich am Mikrofon für Kindergeschichten, Hörspiele, Werbung und zahllose Synchronisationen. 1999, mittlerweile Mutter dreier Töchter, kehrte sie vor die Kamera und auf die Bühne zurück. Schweizweit erlangte sie grosse Popularität als Lisbeth Rohner, in 288 Folgen der SRF-Soap «Lüthi und Blanc». Danach folgten zahlreiche TV-Filme und Theaterstücke. Die Hauptrolle in «Haus ohne Fenster» brachte ihr 2003 den Prix WALO und die Nominierung als beste Schweizer Schauspielerin ein. Im Kinofilm «Schweizer Helden», welcher in Locarno den Publikumspreis erhielt, spielte Esther Gemsch auch die Hauptrolle.
Am Filmfestival in San Francisco erhielt ihre neueste Kinoproduktion «Die goldenen Jahre», Esther Gemsch in der Hauptrolle neben Stefan Kurt, auch den Publikumspreis. Aktuell spielt sie eine Hauptrolle in der neuen SRF-Serie «Die Beschatter», im Sommer beendete sie die Dreharbeiten zu der internationalen Filmproduktion «The Tasters», Regie Silvio Soldini - u so wärde Tröim mängisch wahr.
Mai 2024