Ramón Vargas, einer der führenden Tenöre unserer Zeit und weltweit äusserst gefragt, wurde in Mexiko-Stadt geboren. Er studierte am Cardenal Miranda Institut seiner Heimatstadt bei Antonio Lopez und Ricardo Sanchez. 1982, nach dem Gewinn des Carlo Morelli Nationalen Gesangswettbewerbs, debütierte er in Monterrey, Mexiko, in Haydns "Lo Speziale". Sein Durchbruch gelang ihm 1983, als der mexikanische Dirigent Eduardo Mata ihn engagierte, um Fenton in Verdis "Falstaff" und anschliessend Don Ottavio in Mozarts "Don Giovanni" zu singen. Nachdem er 1986 den Enrico Caruso Tenorwettbewerb in Mailand gewonnen hatte, zog er nach Österreich, wo er seine Gesangsstudien an der Schule der Wiener Staatsoper unter der Anleitung von Leo Müller abschloss. Nachdem er sich 1990 entschieden hatte, freiberuflich tätig zu werden, traf er in Mailand den renommierten Lehrer Rodolfo Celletti, der sein Gesangscoach wurde.
Neben seiner Opernkarriere ist er auch ein versierter Konzertsänger mit einem umfangreichen Repertoire, das von italienischen klassischen Liedern über romantische deutsche Lieder bis hin zu Melodien französischer, mexikanischer und spanischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts reicht. 1998 gab er einen denkwürdigen Liederabend an der Scala und seine Darbietungen populärer mexikanischer Lieder wurden bei grossen Konzerten in ganz Europa und Mexiko begeistert aufgenommen.
Er wurde mit dem Lauri Volpi Preis als bester Opernsänger der italienischen Saison 1993 ausgezeichnet, und 1995 waren sich die italienischen Kritiker einig, ihn mit dem Gino Tani Preis für die Künste zu dekorieren. Im Jahr 2000 erklärte das britische Magazin Opera Now Ramón Vargas zum Künstler des Jahres. Seit 1999 vergibt das österreichische Festpiele Magazin ihm jedes Jahr den ersten Platz unter den besten Tenören der Welt. 2001 erhielt er den ECHO Klassik - Sänger des Jahres Preis von der deutschen Phono-Akademie.
Juli 2024