Maja Weber begann sich daran zu stören, dass von ihr als Jodlerin erwartet wurde, lückenlos im Jodlerchor anwesend zu sein, während andere Mitglieder den Besuch von Singübungen und Auftritten weniger ernst nahmen. Kurzerhand scharte sie einige Bekannte um sich und gemeinsam gründeten sie im Oktober 1993 bewusst die kleine Sängergruppe aus fünf Mitgliedern bestehend. Es wurde nur geprobt und aufgetreten, wenn alle anwesend waren. Matthias Wüthrich als Zweit-Basssänger übernahm zugleich die musikalische Leitung.
1994 trat die Kleinformation dem BKJV und somit auch dem EJV bei. Dafür brauchte das Chörli einen Namen. Als „Jodlerchörli“ wollten sie sich vorerst nicht eingrenzen lassen, um auch für Liedgut aus anderen Richtungen offen zu bleiben. Die zündende Idee hatte ein Mitglied: „Nennen wir uns doch ‚Wäber-Chörli‘, angelehnt an den Nachnamen von Maja; schliesslich war sie die ‚Drahtzieherin‘.“ Nach anfänglichem Zögern willigte auch Maja ein unter der Bedingung, dass sich das Chörli „Wäber-Chörli“ schreibt und nicht ‚Weber‘ wie ihr richtiger Nachname.
Nach 12 erfolgreichen Jahren trat Matthias Wüthrich als Chorleiter und 2. Basssänger zurück. Welches Glück, dass 2006 in Marie-Theres von Gunten die äusserst begabte und erfolgreiche Chorleiterin, Komponistin, Jodlerin und Jurorin von Beatenberg als neue Dirigentin und Mitglied gewonnen werden konnte. Dazu gesellte sich ihr Gatte René von Gunten als starker Bass in die Reihe. Nach ihrer fast zehnjährigen höchst erfolgreichen Wirkungszeit konnte Peter Künzi, bisher als zweiter Bass im Chörli und auch als stellvertretender Leiter aktiv, im Jahr 2014 zur Freude aller zum neuen Dirigenten gewonnen werden. Als Jodlerin stellte sich Martina Moor, St. Stephan ergänzend für Marie-Theres in die Chörlireihe. Eine Selbstverständlichkeit ist es nicht, dass ein Chörli – bestehend aus neun Individuen aus verschiedenen Regionen des Kantons – so rasch wieder zu einer musikalischen Einheit wird. Sich mit einigen Liedern an der vom Dirigenten initiierten CD mit lauter eigenen Kompositionen zu beteiligen, galt für alle als Ehrensache und es entstand der wunderbare Tonträger „Fründschaft“ daraus.
Dank dem Dirigenten Peter Künzi, der als Kursleiter und Juror viele motivierte und begabte Leute kennt, stimmten sich im Herbst 2016 nach einigen altersbedingten Austritten der Reihe nach Sylvia Wenger aus Burgistein, Sabine Rüegsegger von Sangernboden und die beiden Schwestern aus dem freiburgischen Rechthalten, Céline und Aline Bächler in den Chorklang ein. Seit Herbst 2017 engagiert sich die junge, begabte Jodlerin Daria Occhini aus Ins mit grossem Elan im Wäber-Chörli.
April 2024