Willi Bühlmann aus Nebikon suchte im Jahr 1985 Musikanten aus dem ganzen Luzerner Wiggertal um eine regionale Blaskapelle zu gründen. Bald schon trafen sich interessierte Musikanten unter der Leitung von Theres Tanner im Mai 1985 zur ersten Probe. Die Musikvereine in den Dörfern des Wiggertales spielen meist in reiner Blechbesetzung. So war von Anfang an klar, dass auch die Wiggertaler Blaskapelle diese Besetzungsart wählten.
Seit dem musikalischen Start hat sich die Kapelle ein grosses Repertoire mit Stücken aus verschiedensten Stilrichtungen erarbeitet. Besonders oft werden ältere, wie auch neue Werke von Schweizer Komponisten und Komponistinnen gespielt. Die Wiggertaler Blaskapelle darf sich glücklich schätzen, immer wieder Stücke von treuen Hauskomponisten wie Evi Güdel-Tanner, René Sollberger oder Heinz Bangerter aufführen zu dürfen. Einige davon sind auf den 6 bereits erschienenen CDs zu hören.
Ihre Vielseitigkeit zeigt die Blaskapelle an diversen Konzerten und Auftritten in der ganzen Schweiz. Seit 1998 nimmt die Wiggertaler Blaskapelle regelmässig mit grossem Erfolg an Schweizerischen Blaskapellentreffen teil. In den Jahren 2000, 2002, 2013 und 2015 gewann sie sogar den Radiowettbewerb und durfte sich «Blaskapelle des Jahres» bzw. «Beliebteste Blaskapelle der Schweiz» nennen. Als Belohnung für die guten Leistungen konnten die Musikanten immer wieder an Radio- und Fernsehsendungen wie «Bodeständigi Choscht», «Hopp de Bäse», «Potzmusig» oder «Hafenkonzert vom Bodensee» mitwirken.
Nebst der typischen Blaskapellenmusik pflegt die Kapelle verschiedene Stile der Unterhaltungsmusik und tritt auch gerne mit Sängerinnen und Sängern auf. So etwa im Jahre 2002. Für die Comedy- und Musikshow «Es leuchten die Sterne» mit den «MöchteKern’s» wurden sämtliche Stücke speziell für die Blaskapelle neu arrangiert und in Nebikon, sowie im Casino Luzern aufgeführt. Musikalische Gottesdienstgestaltungen stehen ebenfalls regelmässig auf dem Programm. So ist der Pfingstsonntag seit Jahrzehnten für Messe und Familienpicknick reserviert. Immer wieder gerne organisiert die Blaskapelle Adventskonzerte. Ganz besonders in Erinnerung bleiben sicher jene mit dem Brändichörli anlässlich des Christkindlimärts in Willisau, mit den Solosängern Ruth und Sebastian Mory-Wigger und vor allem mit der Jodel- und Gesangsformation Bierifroue plus und Simon Haller am Akkordeon (u. a. am 11.12.2018 sowie am 07.12.2021 im jeweils ausverkauften KKL Luzern).
Eine grosse Leidenschaft der Blaskapelle ist das Reisen. Eine Neuseeland-Tournee, eine Südamerika-Tournee (Brasilien, Argentinien und Paraguay), sowie eine Kreuzschifffahrt im westlichen Mittelmeer standen bereits als grosse Highlights auf dem Reisekalender. In den Jahren 2012 und 2019 führten die Reisen nach Linz, Österreich, zur Blaskapelle DÜHASCHLA. Der Gegenbesuch der Österreicher erfolgte 2014. Im Juni 2017 durfte die WBK eine Spanienreise, organisiert von Sepp Glanzmann, mit diversen Konzertauftritten geniessen.
Viele Jahre probte die Blaskapelle in den unterschiedlichsten Räumen an verschiedenen Orten im Wiggertal. Seit dem Februar 2000 gehört das Herumziehen der Vergangenheit an. Beim Es-Hornisten Hugo und seiner Frau Pia durften die Musikanten ein eigenes Probelokal mit vielen Extras beziehen.
Seit der Gründungszeit musiziert die Kapelle unter der Leitung von Theres Müller-Tanner nahezu mit der gleichen Mannschaft. Einzig der aktive Euphonist und Gründer der Wiggertaler, Willi Bühlmann, hat das Präsidentenamt 2011 an Peter Wismer weitergegeben. Als besondere Höhepunkte in der Geschichte der WBK sind zum Schluss sicher die Nomination zum 42. Prix Walo in der Sparte «Blasmusik» im Mai 2016 und die sieben eingespielten CDs zu erwähnen. Die CD «zäme onderwägs» ist im Oktober 2021 erschienen.
Sep. 2023