Der Komponist Johann Strauss (Sohn)
Die Biografie von Johann Strauss (Sohn)
Johann Strauss (Sohn) wurde am 25. Oktober 1825 in St. Ulrich geboren und starb am 3. Juni 1899 in Wien. Den Beinamen «Sohn» trägt Johann Baptist Strauss, der als der «Walzerkönig» internationale Bekanntschaft erreichte, zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater. Wesentlich zu diesem Beinamen hat der 1867 komponierte Walzer «An der schönen blauen Donau» beigetragen, der als inoffizielle Hymne Österreichs gilt.
Um sich an dem Vater für die jahrelange Untreue zu rächen ermöglichte die Mutter dem jungen Johann Strauss gegen den Willen des Vaters ein Musikstudium. Der nämlich hatte für seine Söhne eine Beamtenlaufbahn im Auge, da er die Konkurrenz in der eigenen Familie fürchtete.
Schon der erste Auftritt im Casino Dommayer, ein Wiener Konzertcafé, wurde für den Sohn Johann ein Riesenerfolg. Er unternahm Konzertreisen in viele Länder und schaffte mit 24 Jahren, nach dem Tod des Vaters, die Zusammenlegung der beiden Orchester, sodass mehrere Strauss-Orchester in Wien spielen konnten.
1848 sympathisierte Strauss mit den Aufständischen der Deutschen Revolution und komponierte den «Freiheitslieder-Walzer» und den «Revolutionsmarsch». Das führte dazu, dass einige seiner Kompositionen verboten wurden und er, trotz seiner Popularität, in Ungnade am königlich-kaiserlichen Hof fiel. 1863 wurde er zum K. und K. (das steht für «Kaiserlich und königlich») Hofball-Musikdirektor ernannt.
Fortan komponierte er Tanzmusik für die von ihm geleiteten Hofbälle. In dieser Zeit entstand auch der «Donauwalzer». 1864 traf er Jacques Offenbach, der ihn mit der Operette bekannt machte. Strauss nannte diese immer «Komische Oper». 1871 führte er seine erste «Komische Oper», „Indigo und die 40 Räuber» in Wien auf. 1874 wurde seine wohl bekannteste Operette «Die Fledermaus» im Theater an der Wien uraufgeführt. Das Werk wurde 1894 in das Repertoire der heutigen Wiener Staatsoper aufgenommen und ist die einzige Operette, die bis heute dort gespielt wird. 1885 feierte seine Operette «Der Zigeunerbaron» Premiere.
Im Laufe seines Lebens heiratete er dreimal, alle Ehen blieben kinderlos. Am 3. Juni 1899 starb Strauss in Wien an einer Lungenentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof. Insgesamt hinterlässt Strauss unzählige Werke, darunter viele Operetten und Walzer, wobei der bekannteste und international am öftesten gespielte «An der schönen blauen Donau» ist. Jedes Jahr lauscht ein Millionenpublikum den Klängen dieses Walzers während des Neujahrskonzertes.
Sein Schaffen umfasst etwa zwanzig Operetten, 500 Walzer, Polkas und Märsche sowie ein Ballett und eine Oper.
Im Rahmen der Obrasso Concerts werden Werke des Komponisten Johann Strauss (Sohn) regelmässig im KKL Luzern, der Tonhalle Zürich und dem Casino Bern aufgeführt. Insbesondere das Wiener Opernball Orchester widmet sich der Strauss-Literatur und präsentiert die an den beiden Konzerten "Galakonzert zum Neujahr" und "Wiener Sommergala".
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