Tsotne Zedginidze » Jahrhunderttalent am Klavier

Tsotne Zedginidze wurde 2009 in Tiflis, Georgien, geboren und stammt aus einer angesehenen Musikerfamilie. Zu seinen Vorfahren zählen der bedeutende georgische Komponist Niko Sulkhanishvili und die renommierte Klavierpädagogin Anastasia Abdushelishvili-Virsaladze, die unter anderem Elisso Virsaladze und Dmitri Bashkirov ausgebildet hat. Diese musikalische Tradition prägte Zedginidze von frühester Kindheit an.

Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht von seiner Grossmutter, der Pianistin Nino Mamradze. Mit sechs Jahren spielte er bereits anspruchsvolle Werke wie Sonaten von Mozart und Beethoven, Stücke von Liszt und Prokofjew sowie die Inventionen und Sinfonien von Bach. In dieser Zeit begann er auch, regelmässig Opernaufführungen zu besuchen, die ihn zu eigenen Klavierinterpretationen der Werke inspirierten.

Schon früh zeigte Zedginidze ein besonderes Interesse an der Musik des 20. Jahrhunderts und der Neuer Musik. Er begann zu komponieren und erweiterte sein musikalisches Repertoire. 2019 gab er sein erstes öffentliches Konzert in Tiflis, bei dem er neben Werken von Berg, Bach, Schostakowitsch und Janáček auch eigene Kompositionen präsentierte. Dies markierte den Beginn seiner Karriere als Pianist und Komponist auf der internationalen Bühne.

Im selben Jahr trat Zedginidze auch mit der Georgischen Nationalphilharmonie auf, wo er nicht nur Schostakowitschs zweites Klavierkonzert spielte, sondern auch eigene Werke zur Aufführung brachte. 2021 komponierte er eine Violinsonate für die georgische Violinistin Lisa Batiashvili, mit der er sie beim Festival von Tsinandali erstmals aufführte. Es folgten Konzerte mit Batiashvili im Wiener Konzerthaus, bei den Audi Sommerkonzerten in Ingolstadt und 2024 in der Kammermusikreihe der Berliner Philharmoniker. Weitere Auftritte führten ihn zu bedeutenden Festivals wie dem Verbier Festival, Schloss Elmau, dem Kissinger Sommer sowie nach Den Haag und Brüssel.

Zedginidze erhielt auch wichtige musikalische Impulse durch Meisterkurse bei namhaften Künstlern wie Jörg Widmann. Besonders beeindruckt zeigte sich der weltberühmte Dirigent Sir Simon Rattle, der Zedginidze für ein gemeinsames Konzert mit dem BR-Symphonieorchester und dem Bayerischen Landesjugendorchester verpflichtete. Im Januar 2024 führte er mit Rattle Schönbergs Klavierkonzert auf. Daniel Barenboim lobte Zedginidze mit den Worten: "Mozart kommt aus Georgien zurück nach Europa", was das aussergewöhnliche Talent des jungen Künstlers unterstreicht.

Lisa Batiashvili bezeichnet ihn als "ein Jahrhunderttalent", und die internationale Musikwelt zeigt sich zunehmend begeistert von Tsotne Zedginidze, sowohl als Pianist als auch als Komponist. Zedginidze steht am Beginn einer vielversprechenden Karriere und ist bereits heute eine der herausragenden Persönlichkeiten der jungen Musikszene.