Programmheft  

Beethoven Pastorale in Bildern im KKL Luzern | © Obrasso Concerts

Beethoven: Pastorale in Bildern


Sa. 30. April 2022, 19:30

KKL Luzern, Konzertsaal

CHF 1551451351259565

Künstler

Tobias Melle

, Fotografie und Live-Projektion

Beethovens Pastorale in Bildern von Tobias Melle im KKL Luzern

Beethovens Pastorale in Bildern von Tobias Melle. Der Münchner Foto­graf und Musiker Tobias Melle gibt Beet­hovens Beschwörung einer Harmonie von Mensch und Natur einen ein­drucks­vollen visu­ellen Rahmen.

Wir freuen uns sehr, im Rahmen der Obrasso Concerts die Premiere der neusten «Sinfonie in Bildern» – Die Pastorale in Bildern – im KKL Luzern präsentieren zu dürfen. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich der Musiker und Fotograf Tobias Melle mit der Visualierung von sinfonischer Musik – seine Sinfonien in Bildern werden international mit renommierten Orchestern und Dirigenten aufgeführt. Herausragendes Merkmal seiner Arbeiten ist die strukturell und emotional stimmige Übersetzung musikalischer Zusammenhänge in assoziative Bildfolgen. Die so komponierte visuelle Stimme zum Orchesterklang bringt er persönlich und live zur Aufführung – wie ein musikalischer Solist passt er sich an die Interpretation des Dirigenten an.

Programm

Erster Konzertteil ohne Projektion

LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Allegro ma non troppo
Larghetto – attacca
Rondo (Allegro)


Zweiter Konzertteil mit Projektion

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»
Allegro ma non troppo
Andante molto moto
Allegro
Allegro
Allegretto


Programmänderungen vorbehalten

 

Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»

Der Beiname «Pastorale», den Beethovens 6. Sinfonie seit ihrer Entstehung im Jahre 1808 trägt, steht für die ländliche, natürliche Umgebung, der der Stadt-Mensch in dieser Musik begegnet.

Die Satzbezeichnungen erzählen eine kleine Geschichte. Es beginnt mit dem «Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande». Dabei geht es nicht um die Landpartie, es geht um die «heiteren», die glücklichen und positiven Gefühle, die der Besucher im Angesicht einer friedlichen, ursprünglichen Natur empfindet. Der zweite Satz ist eine «Szene am Bach», und auch wenn wir hier das Wasser murmeln und Vogelstimmen singen hören, will die Musik nicht illustrieren, sondern die Lebendigkeit der Natur spüren lassen. Erst der dritte Satz, das «Lustige Zusammensein der Landleute», ist plakativer, hier wird unter anderem eine Dorfkapelle karikiert, und der Mensch auf dem Land wohlwollend und ironisch gezeichnet. Im vierten Satz bricht «Gewitter, Sturm» herein, die Musik ist, für die damalige Zeit, ein «auskomponiertes Chaos». Das ist auch die dahinterliegende Stimmung: Verunsicherung und Angst im Angesicht der wütenden Kräfte der Natur. Im Schlusssatz dann erklingt «Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm». In der idyllischen Vorstellung der frühen Romantik stehen Hirten für eine ländliche Harmonie von Mensch, Tier und Natur. Und Dankbarkeit ist hier die gefühlte Demut, den unberechenbaren Urkräften heil entkommen zu sein.

Vor zweihundert Jahren war die «Rollenverteilung» zwischen Mensch und Natur klar. Der Mensch kann die Schönheiten geniessen und die Früchte ernten, doch all seinem Streben sind Grenzen gesetzt, die Naturkräfte sind unberechenbar und grenzenlos. Ausgehend von dieser Prämisse transponiert Tobias Melle die Beethoven'sche Naturbegegnung mit seinen Fotografien in die Gegenwart. Natürlich sind wir noch fähig zu «heiteren Empfindungen», aber die Demut und die Dankbarkeit angesichts einer natürlichen Unterlegenheit haben wir verloren. Stattdessen wiegen wir uns in der falschen Sicherheit, die Welt zu beherrschen. Dabei zerstören wir zuallererst nicht die «Schöpfung» und nicht die «Natur», sondern nichts anderes als unsere eigene Lebensgrundlage. Und am Ende, wenn wir nicht einlenken, zerstören wir uns selbst.

Die Schönheit der Natur wird fortbestehen. Um den Fortbestand von uns Menschen müssen wir uns selber kümmern. Diese Botschaft zeigt uns Tobias Melle, in berührenden Bildern voller idealistischer Kraft. Schauen Sie hin, und helfen Sie mit, dass wir uns rechtzeitig vor uns selber retten.

Für eine nachhaltige Breitenwirkung ausserhalb des Konzertsaals kooperiert Melle mit «Plant for the Planet». Wir haben diese Kooperation für das Konzert in Luzern mitübernommen. Für jede verkaufte Konzertkarte spenden wir für die Pflanzung eines Baumes gegen die Klimakrise. Bei einem ausverkauften Konzert entsteht so ein Jungwald mit 1'600 Bäumen.

Cover - Klangbunte Konzert 2025

Bewertungen

8 Bewertungen (Ø 4.75)

Konzertbesucher aus Luzern am 25. Mai 2022
Bilder waren schön, passten aber leider nicht immer zur Musik

Konzertbesucher aus Zofingen am 25. Mai 2022
Schade gibt es keine Sandwiches zu kaufen

Konzertbesucher aus Altdorf UR am 01. Mai 2022
Sehr gut, ebenso meinen Gästen aus München, die zum ersten Mal eine Sinfonie mit Bildern von Tobias Melle gesehen haben. (Ich u. meine verstorbene Frau haben schon die Alpensinfonie und die Sinf. "Aus der neuen Welt" mit Bildern v.T.M. gesehen.) Trotz der grandiosen Aufnahmen werde ich sie mir kein zweites Mal mit Bildern anschauen, da die Bilder ablenken und dadurch der Hörgenuss gemindert wird. (ich bin mehr ein Hörmensch)

Konzertbesucher aus Rütihof am 26. Mai 2022

Konzertbesucher aus Jegenstcorf am 03. Mai 2022

Konzertbesucher aus Thalwil am 03. Mai 2022

Konzertbesucher aus Hünenberg am 02. Mai 2022

Konzertbesucher aus Aarau am 01. Mai 2022

ADNXS Pixel